In 8 Käsesorten um die Welt: Internationale Varianten von Gouda
Gouda ist ein typisch niederländisches Produkt… denkt man. Doch wusstest du, dass „Gouda“ inzwischen auf fast jedem Kontinent eine eigene Entwicklung genommen hat? Von amerikanischen Supermarktkäse bis hin zu handwerklichen Varianten in Japan – die Welt hat Gouda nicht nur übernommen, sondern auch kreativ weiterentwickelt. In diesem Blog begeben wir uns auf eine kulinarische Reise zu acht internationalen Gouda-Variationen, ein Beweis dafür, wie ein holländischer Klassiker weltweit inspiriert und sich verwandelt.
13 August 2025 - AndereGouda als weltweites Käse-Symbol
Obwohl der Name „Gouda“ in den Niederlanden geschützt ist, verwenden viele Länder den Begriff auch für Käse, die sich nur entfernt an das Original anlehnen. Trotzdem ist die weltweite Beliebtheit ein großes Kompliment – der cremige, milde und vielseitige Geschmack spricht Menschen überall an. So wie Pizza oder Bier in jedem Land anders schmecken, bekommt auch Gouda überall seine eigene Note.
8 Länder, 8 Interpretationen von Gouda
Gouda-Käse hat sich inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet und wurde dabei an lokale Geschmäcker und Essgewohnheiten angepasst. Manchmal bleibt er dem Original treu, manchmal erhält er einen völlig neuen Charakter. Entdecken wir, wie acht verschiedene Länder ihren ganz eigenen Dreh an unseren ikonischen Käse geben.
Vereinigte Staaten: Gouda mit einem Twist
In den USA ist Gouda beliebter, als man denkt – vor allem in Delis und auf Bauernmärkten. Die Standard-Supermarktvariante ist meist jung und cremig, manchmal leicht geräuchert und in Plastik verpackt. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt in Wisconsin und Vermont handwerklich hergestellte Käse, die der niederländischen Tradition treu bleiben, inklusive Reifung und Wachsschicht. Es gibt aber auch viele fantasievolle Interpretationen, wie Gouda mit Ahornsirup, Jalapeños oder Speck – ganz auf den amerikanischen Geschmack abgestimmt.
Deutschland: „Butterkäse“ trifft Gouda
In Deutschland liegt „Gouda“ standardmäßig auf dem Frühstückstisch. Oft jung, glatt und von butterweicher Konsistenz – manchmal erinnert er eher an den beliebten Butterkäse als an den kräftigen alten Gouda aus den Niederlanden. Deutsche Gouda-Käse werden meist im Inland produziert und sind wegen ihres milden Geschmacks besonders bei Kindern beliebt. Doch auch in Feinkostläden tauchen zunehmend mittelalte und alte Gouda-Käse auf – für alle, die mehr Tiefe suchen.
Frankreich: Gouda im Land von Brie und Roquefort
Frankreich hat eine ausgeprägte Käsekultur, aber auch dort ist Gouda kein Unbekannter. In Supermärkten findet man vor allem junge, industriell hergestellte Varianten – meist importiert oder in Lizenz produziert. Französische Käsekenner schauen oft etwas herablassend auf Gouda, aber das ändert sich. Besonders gereifter Gouda mit Kristallen und vollem Geschmack findet zunehmend seinen Weg in Delikatessengeschäfte. Immer mehr Franzosen entdecken, dass auch ein „holländischer“ Käse Charakter und Komplexität haben kann.
Polen: Ein Favorit mit eigenem Charakter
Gouda gehört in Polen zu den meistgegessenen Käsesorten. Oft wird er lokal produziert und auf den polnischen Geschmack nach milden Sorten abgestimmt. Die Konsistenz ist manchmal etwas elastischer, der Geschmack leichter als beim niederländischen Original. Trotzdem gilt „Gouda“ als vielseitig und zuverlässig – ideal für Brot, warme Gerichte oder sogar paniert und frittiert, eine beliebte Snackvariante in der polnischen Küche.
Brasilien: Queijo tipo Gouda, tropisch und zugänglich
In Brasilien spricht man vom „queijo tipo Gouda“ – einem Käse „nach Art des Gouda“. Diese Variante ist oft etwas süßer und weicher als der niederländische Gouda – perfekt abgestimmt auf das warme Klima und die brasilianische Esskultur. Der Käse wird mit Obst gegessen, als Snack gereicht oder in empanada-ähnlichen Teigtaschen verarbeitet. Echter Gouda als Exportprodukt ist ebenfalls erhältlich, gilt aber als Premiumartikel für besondere Anlässe.
Japan: Delikatesse mit holländischen Wurzeln
Japanische Käsehersteller haben ihre eigene Sicht auf Gouda entwickelt. Während echter Gouda importiert und als Luxusprodukt verkauft wird, stellen manche Höfe auch Käse im „Gouda-Stil“ her – mit regionaler Milch, teils von Kühen, die Sake-Brauabfälle fressen. Das Ergebnis ist ein subtil süßer Käse mit weicher Textur und ausgeprägtem Umami-Geschmack. Oft wird er in kleinen Mengen genossen – als delikate Vorspeise oder zu Wein oder Sake.
Australien: Modernes Handwerk im warmen Klima
In Australien boomt die handwerkliche Käseproduktion. Kleine Produzenten stellen eigene Versionen von Gouda her – oft mit lokalen Zutaten. Man findet Käse mit australischen Buschkräutern, schwarzem Pfeffer oder Trüffel. Der Gouda-Stil wird für seine Ausgewogenheit und Vielseitigkeit geschätzt. Die Reifezeit variiert, manche Sorten werden sogar in Wein eingelegt, um zusätzliche Tiefe zu erzielen. Gouda lebt hier als Tradition und Innovation zugleich.
Schweiz: Die sanfte Alternative zu Emmentaler
Obwohl die Schweiz stolz auf ihre eigenen Käseikonen ist, findet Gouda seinen Platz als mildes Gegenstück. Vor allem in Familien mit kleinen Kindern ist junger Gouda beliebt – wegen seiner weichen Textur und seines neutralen Geschmacks. Lokale Käsereien produzieren manchmal auch „goudaartige“ Käse, die sich gut zum Schmelzen eignen – etwa für Raclette oder Sandwiches. Nicht traditionell schweizerisch – aber überraschend etabliert.
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